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Acoustic Song EP

by songs für huckleberry

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1.
Wir fuhren einfach los mit unseren Mixtapes durch die Nacht. Wir wollten ans Meer hoch, spontan und frei, nicht darüber nachgedacht. Wir hielten in Parklücken und schliefen auf dem Rücksitz ein. Am Morgen ging’s weiter: du am Steuer und ohne Führerschein. Ich hab so viel falsch gemacht und nichts bereut in dieser Zeit. Wen immer es angeht, hab ich gedacht, wir sind da und ich bin bereit. Wir wollten ans Meer zurück! Es ist nie zu spät, nie zu spät! Endlich leben, wo alles geht, wo alles geht. Selbst unsere Freunde wussten nie, wo wir waren. Was hätt ich nicht alles dafür getan, um mit dir einfach wegzufahren. Ich mochte dich viel zu sehr um zu verstehen, wo wir beide waren, doch hab ich niemals zuvor was Schöneres gesehen in all den Jahren. Ich hab so viel falsch gemacht und nichts bereut in dieser Zeit. Wen immer es angeht, hab ich gedacht, du bist da und ich bin soweit. Wir wollten ans Meer zurück! Es ist nie zu spät, nie zu spät! Endlich wieder leben, wo alles geht, wo alles geht. Wir wollten ans Meer zurück! Frei sein auf unserem Weg, wohin der Wind uns wieder nach Hause trägt, nach Hause trägt. Und falls ich geheult hab, (was ich nie tat) dann, weil ich wusste, was Freiheit heißt, frei von mir selbst und befreit von all dem Scheiß. Wir wollen ans Meer zurück! Es ist nie zu spät, nie zu spät! Endlich leben, wo alles geht, wo alles geht. Wir wollen ans Meer zurück! Frei sein auf unserem Weg, wohin der Wind uns wieder nach Hause trägt, nach Hause trägt. Ich hab so viel falsch gemacht – noch immer hab ich nichts bereut. Jetzt greifst du nach meiner Hand und sagst: „Hey, ich bin bereit.“
2.
Einsam ist es seit ein paar Jahren. Sie sagen: „Du hast es so gewollt.“ Verstehe, weshalb sie das sagen. Fühl mich von schlechten Launen überrollt. Wag den Rhythmus, tanz nicht gegen ihn an: wie ein Kind, das glaubt, dass keiner es sehen kann. Verlerne nicht zu sagen, dass ich immer noch l(i)eb. Frag mich nur öfter, ob's noch andere gibt. Und sag, was du willst - ich weiß, ich hab nicht viel, ich sag hallo, hallo, ich weiß, wie du dich fühlst. Ich lern, zu leben, ohne Ziel, Kalkül. Oh, wie ich es mag - die Stadt steht still. Es ist nichts wert, wenn du etwas sagst und es nicht so meinst. Denk einmal nach, bevor du fragst! Halt die Luft an, atme tief ein. Keiner lächelt mehr in dieser Stadt. Hab diesen miesen Ton so satt! Und alle wundern sich, dass keiner den anderen sieht. Sei einmal cool, sei einmal kein Freak! Und sag, was du willst, aber mach einmal Trieb, weil die Schuld nicht bei den anderen liegt. Lern jetzt zu leben, halt dich nicht für blöd. Streng einmal deinen Kopf an – und komm raus aus deiner Welt... wo einzig zählt: Aufzugeben. Nicht zuzuhören. Aus dem Weg zu gehen. Frieden zu stören. Nie einzusehen, nen Eid zu schwören. Sich nie festzulegen. Alles überhören. Herumzupöbeln. Sich zu beschweren. „Scheiße“ zu grölen, statt sie wegzukehren. Herumzunölen und ohne Nerven nach dem erst Besten mit Dreck zu werfen. Und sag, was du willst, ich rieche zu viel Müll! Ich halt die Luft an – ich kenne das Gefühl. Ich lern, zu atmen. Ich kenne auch kein Ziel. Und ich bin gern hier – doch die Stadt steht still.
3.
Fast, als er wär er fest gewachsen, seh ich den Jungen noch vor mir, den Blick gesenkt, nichts geschenkt: kein Ass im Ärmel, nicht sein Revier. Jede Woche ein Ritual - wie ein Faustschlag jedes Mal: sichtlich bemüht, stramm zu stehen - wie andere aussehen, nur einmal. Und er wartet, dass es anders wird, wartet, dass das Eis endlich bricht. So, wie es sonst bei allen anderen passiert, bei allen, nur dem Jungen nicht. Er steht in dieser Endlos-Reihe und fürchtet, dass er es nicht kann und immer wenn er am Zuge ist, ist der hinter ihm vor ihm dran. Und er würd lieber nicht hier sein. Ich seh Gesichter, die hoffen: nein, lasst ihn überall hin, nur nicht bei uns rein. Rauh die Haut und rot die Haare, schwer sein Blick, blass sein Gesicht. Groß sein Wunsch, zu sein wie andere Jungs. So sind doch alle, nur der Junge nicht. Sie mögen ihn nicht, machen ihn lächerlich, doch er traut sich kein einziges Mal, sich zu wehren. Länger zusehen kann ich nicht: ich hab keine andere Wahl. Und einer pöbelt mir entgegen: 'Was mischt du dich hier ein?' Lass ihn in Ruhe, sag ich zu ihm. Er sagt, 'Bist auch du jetzt auch ein …?“ Und geballt ist seine Faust als seine Wut auf mich ausbricht. „Du bist fällig, brüllt er laut, ihr kennt mich alle - nur der Junge nicht“ Und jetzt stehen sie da, steif vor Starre - Was wird jetzt geschehen? Auf wackligen Beinen, könnt ich mich beeilen, doch er wird mich so und so kriegen. Ich dreh mich zu dem Jungen - schau mich um, er ist nicht mehr da. Ich wollt ihm noch sagen, dass ich nichts lieber tat an diesem Nachmittag. Ich werd vielleicht nicht schlafen können. Ich seh ständig sein Gesicht. Sie können alles von mir haben - alles, nur den Jungen nicht.
4.
… und ich hätt gern gewusst, was denkst als du den Wagen zur Auffahrt rauf lenkst. Ich sprach von Hoffnung - wie traurig das klang - im Radio lief Tom Liwa, der was von Zuckerbaby sang. … und ich weiß, wie damals sagtest: „Lass uns einfach glücklich werden.“ Und heut nach all der Zeit - bist du es mehr, als wir es damals waren? Wir hielten kurz an, es war keiner zu Haus. Der Vorhang meines Zimmers wehte zum Fenster raus. Dein Blick fiel auf mein schulterlanges Haar. „Ich muss gehen“, sagte ich - wir wussten beide, dass es nicht so war. … und ich weiß, wie damals sagtest: „Lass uns einfach glücklich werden.“ Und heut nach all der Zeit - bist du es mehr, als wir es damals waren? … und ich fahr wieder die alte Straße lang. Hier lief einst ein Junge, der kein Wort raus bekam. Der eine Moment und so viele Fragen - ich musste so alt werden, um einmal „ja“ zu sagen... … und ich weiß, wie damals fragtest: „Wollen wir nicht einfach glücklich werden?“ Und heut nach all der Zeit - bist du es mehr, als wir es damals waren?

credits

released August 16, 2019

Käte - Acoustic Guitar
Jens - Acoustic Guitar
Hannes - Piano
Martin - Cajon
Andreas - Vocals & Acoustic Guitar

Aufgenommen im Frühjahr 2019

Vielen Dank an Alex, Alf, Anja, Anja, Anja, Antje, Bettina, Brita, Carina, Carla, Catharina, Conny, Daniel, David, Dirk, Doreen, Elsa, Frank, Frank, Heike, Hildegard, Jana, Janet, Jessica, Johannes, Juliane, Jutta, Kathrin, Kathrin, Katja, Katy, Konrad, Konstanze, Mama, Mandy, Manfred, Manuela, Martina, Michael, Michelle, Nadja, Nicole, Papa, Petra, Ralf, Ramona, Sandra, Siegfried, Sina, Sirka, Sonja, Stefan, Stefan, Susanne, Synke, Thomas, Tina, Tina, Ulrike, Ursula & Ute!

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"Mitreißend [...], sehr nachdenklich, auch romantisch und melancholisch."

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